Zahava Rodrigo erkundete die Räume der Ausstellung in leerem Zustand auf filmische Weise und überlagerte dabei verschiedene Details, Ansichten und Perspektiven, sodass scheinbar neue Räume und unmögliche Konstellationen entstehen. So vermisst Zahava Rodrigo die Räume des Südfügels der Städtischen Galerie unter anderem mit ihrem eigenen Körper, da sie als Figur immer wieder in typischen Posen von Museumsbesuchern, die stehen und schauen, warten und sich am Rande von Räumen bewegen, in ihrer Projektion auftaucht. Hierbei kommt es zu unmöglichen fiktiven Raumerfahrungen, die sie durch Mehrfachüberlagerungen der Bilder kreiert und so den vorhandenen Raum, in den das Video projiziert wird, durch die Bilder zu einem unwirklichen, virtuellen Raum transformiert. Teile des Raumes, in dem sich der Rezipient während der Betrachtung der Arbeit bewegt, werden verdoppelt, gespiegelt, überlagert und die eigene Wahrnehmung hierdurch irritiert. Dabei treten auffällige Merkmale der Ausstellungsräume, wie die runden Ecken oder ein kleines graues Holztürchen in der Wand, in besonderer Weise in Erscheinung und verorten sich neu.